Hochtemperatur Wärmepumpen für Altbauten: Effizienz und Förderung

Hochtemperatur Wärmepumpen ermöglichen es, auch in älteren Gebäuden mit bestehenden Heizkörpern auf nachhaltige Heiztechnik umzusteigen. Diese modernen Systeme erreichen Vorlauftemperaturen von bis zu 70°C und nutzen umweltfreundliche Kältemittel wie R290 Propan. Mit staatlicher Förderung und der richtigen Planung lassen sich erhebliche Energieeinsparungen erzielen.

Hochtemperatur Wärmepumpen für Altbauten: Effizienz und Förderung

Effizienzsteigerung durch Hochtemperatur Wärmepumpen in Altbauten

Hochtemperatur Wärmepumpen stellen eine innovative Lösung für die Modernisierung von Heizsystemen in älteren Gebäuden dar. Im Gegensatz zu herkömmlichen Niedertemperatur-Wärmepumpen können diese Systeme Vorlauftemperaturen von 60 bis 70°C erreichen. Dies macht sie besonders geeignet für Altbauten, die ursprünglich für höhere Systemtemperaturen ausgelegt wurden. Die Effizienzsteigerung erfolgt durch die Kombination aus moderner Inverter-Technologie und optimierten Kältekreisläufen, die auch bei niedrigen Außentemperaturen zuverlässig arbeiten.

Optimierung bestehender Heizkörper durch Hochtemperatur Wärmepumpen

Ein wesentlicher Vorteil von Hochtemperatur Wärmepumpen liegt in der Möglichkeit, vorhandene Heizkörper weiterhin zu nutzen. Während bei Niedertemperatur-Systemen oft eine Vergrößerung der Heizflächen notwendig ist, können bestehende Radiatoren bei entsprechender Dimensionierung beibehalten werden. Die Optimierung erfolgt durch hydraulischen Abgleich und die Anpassung der Heizkurve. Moderne Hochtemperatur-Wärmepumpen verfügen über intelligente Regelungssysteme, die die Vorlauftemperatur bedarfsgerecht anpassen und so den Energieverbrauch minimieren.

R290 Propan als natürliches Kältemittel in Wärmepumpen

R290 Propan etabliert sich zunehmend als bevorzugtes Kältemittel in Hochtemperatur Wärmepumpen. Dieses natürliche Kältemittel weist ein Treibhauspotenzial von nahezu null auf und ist damit deutlich umweltfreundlicher als synthetische Alternativen. Propan ermöglicht hohe Effizienzwerte und stabile Leistung auch bei extremen Außentemperaturen. Die thermodynamischen Eigenschaften von R290 sind ideal für Hochtemperaturanwendungen geeignet, wodurch sich Jahresarbeitszahlen von 3,0 bis 4,5 erreichen lassen.

Staatliche Förderung von Hochtemperatur Wärmepumpen

Die Bundesregierung unterstützt den Einbau von Hochtemperatur Wärmepumpen durch verschiedene Förderprogramme. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bietet Zuschüsse von bis zu 40 Prozent der förderfähigen Kosten. Zusätzlich können regionale Förderprogramme der Länder und Kommunen in Anspruch genommen werden. Für den Austausch alter Ölheizungen gibt es einen Bonus von 10 Prozent. Die KfW unterstützt zudem mit zinsgünstigen Krediten für energetische Sanierungsmaßnahmen.

Voraussetzungen für den effizienten Einsatz von Hochtemperatur Wärmepumpen

Für den erfolgreichen Einsatz einer Hochtemperatur Wärmepumpe müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Die Gebäudedämmung sollte einen gewissen Standard aufweisen, um die Heizlast zu begrenzen. Ein hydraulischer Abgleich des Heizsystems ist unerlässlich für optimale Effizienz. Die elektrische Anschlussleistung muss ausreichend dimensioniert sein, typischerweise werden 15 bis 25 kW benötigt. Zudem sollte ausreichend Platz für die Außeneinheit vorhanden sein, wobei Schallschutzbestimmungen zu beachten sind.


Anbieter Modell Leistung (kW) Vorlauftemperatur (°C) Geschätzte Kosten (€)
Viessmann Vitocal 250-A 6-16 bis 70 15.000-25.000
Daikin Altherma 3 H HT 4-16 bis 70 12.000-22.000
Mitsubishi Ecodan PUHZ-SHW 8-14 bis 60 13.000-20.000
Stiebel Eltron WPL 25-33 HT 7-12 bis 65 14.000-18.000
Bosch Compress 7000i AW 6-17 bis 70 16.000-26.000

Preise, Tarife oder Kostenschätzungen in diesem Artikel basieren auf den neuesten verfügbaren Informationen, können sich aber im Laufe der Zeit ändern. Eine unabhängige Recherche wird vor finanziellen Entscheidungen empfohlen.


Die Installation einer Hochtemperatur Wärmepumpe erfordert eine sorgfältige Planung und fachgerechte Ausführung. Die Investitionskosten amortisieren sich in der Regel innerhalb von 10 bis 15 Jahren durch eingesparte Heizkosten und Fördergelder. Moderne Systeme bieten zudem die Möglichkeit der Integration in Smart-Home-Systeme und können mit Photovoltaikanlagen gekoppelt werden. Die Technologie entwickelt sich kontinuierlich weiter, wodurch zukünftig noch höhere Effizienzwerte und niedrigere Kosten zu erwarten sind.