Bruststraffung: Alles was Sie wissen sollten
Die Bruststraffung, medizinisch als Mastopexie bezeichnet, ist ein ästhetisch-chirurgischer Eingriff, der darauf abzielt, erschlaffte Brüste zu straffen und ihre Form zu verbessern. Mit zunehmendem Alter, nach Schwangerschaften, Stillzeiten oder erheblichem Gewichtsverlust verlieren die Brüste oft an Festigkeit und Elastizität. Viele Frauen empfinden dies als belastend für ihr Selbstwertgefühl und ihre Lebensqualität. Eine Bruststraffung kann in solchen Fällen eine effektive Lösung sein, um das Erscheinungsbild und die Kontur der Brust wiederherzustellen und zu verbessern.
Was ist eine Bruststraffung?
Eine Bruststraffung ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem überschüssige Haut entfernt und das Brustgewebe neu geformt wird, um eine straffere, jugendlichere Erscheinung zu erzielen. Bei diesem Eingriff werden die Brustwarzen und der Warzenhof (Areola) in eine höhere Position versetzt, die der neuen Form der Brust entspricht. Je nach individuellem Befund und Wunsch der Patientin kann die Bruststraffung mit verschiedenen Schnitttechniken durchgeführt werden. Die gängigsten sind die ankerschnittförmige (invertiertes T), die vertikale und die periareolare (um den Warzenhof herum) Technik. Die Wahl der Methode hängt vom Grad der Erschlaffung, der Brustgröße und anderen individuellen Faktoren ab.
Wie verändert sich das Erscheinungsbild nach einer Bruststraffung?
Nach einer Bruststraffung können Patientinnen mit einer deutlichen Verbesserung der Brustform und -position rechnen. Die Brüste erscheinen jugendlicher, straffer und haben eine natürlichere Form. Die Brustwarzen, die zuvor möglicherweise nach unten gerichtet waren, zeigen nun geradeaus und befinden sich in einer harmonischen Position zur Brustkontur. Die überschüssige Haut wurde entfernt, wodurch die Brust ein festeres Erscheinungsbild erhält.
Unmittelbar nach dem Eingriff ist mit Schwellungen und Blutergüssen zu rechnen, die jedoch innerhalb einiger Wochen abklingen. Die endgültigen Ergebnisse sind in der Regel nach 6-12 Monaten sichtbar, wenn alle Schwellungen vollständig abgeklungen sind und die Narben verblasst sind. Die Narben, die anfangs rot und deutlich sichtbar sein können, werden mit der Zeit blasser und weniger auffällig. Sie befinden sich je nach gewählter Technik um den Warzenhof, vertikal von der Areola zur Brustfalte und/oder in der Brustfalte selbst.
Vorteile einer Bruststraffung
Die Bruststraffung bietet zahlreiche Vorteile, die weit über das rein Ästhetische hinausgehen. Zu den wichtigsten gehören:
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Verbessertes Körperbild und gesteigertes Selbstwertgefühl: Viele Frauen berichten nach dem Eingriff von einem deutlich verbesserten Selbstbild und mehr Selbstbewusstsein.
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Größere Kleidungsauswahl: Mit strafferen Brüsten fühlen sich viele Frauen in einer breiteren Palette von Kleidungsstücken wie Badeanzügen, BHs und eng anliegenden Oberteilen wohler.
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Verringerung von Hautproblemen: Bei stark hängenden Brüsten kann es unter der Brust zu Hautreizungen, Ausschlägen oder Infektionen kommen. Eine Bruststraffung kann diese Probleme reduzieren oder beseitigen.
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Verbesserte körperliche Aktivität: Für manche Frauen erleichtert eine Bruststraffung sportliche Aktivitäten, da die strafferen Brüste weniger Beschwerden bei Bewegungen verursachen.
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Langanhaltende Ergebnisse: Obwohl der natürliche Alterungsprozess weiterhin stattfindet, können die Ergebnisse einer Bruststraffung bei gesunder Lebensweise und stabilem Gewicht viele Jahre anhalten.
Mögliche Risiken und Nebenwirkungen
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch bei der Bruststraffung potenzielle Risiken und Nebenwirkungen, über die Patientinnen aufgeklärt werden sollten:
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Narbenbildung: Je nach Technik können sichtbare Narben zurückbleiben, die jedoch mit der Zeit verblassen.
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Vorübergehende oder dauerhafte Gefühlsveränderungen: Insbesondere im Bereich der Brustwarzen kann es zu Empfindungsveränderungen kommen.
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Asymmetrie: Geringfügige Unterschiede zwischen den beiden Brüsten können bestehen bleiben oder entstehen.
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Komplikationen während der Heilungsphase: Dazu gehören Infektionen, Wundheilungsstörungen oder Blutergüsse.
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Stillprobleme: Obwohl die meisten Frauen nach einer Bruststraffung stillen können, besteht bei manchen Eingriffen ein Risiko für die Stillfähigkeit.
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Notwendigkeit von Korrekturen: In einigen Fällen kann ein Nachkorrektureingriff erforderlich sein, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Wer ist für eine Bruststraffung geeignet?
Eine ideale Kandidatin für eine Bruststraffung sollte folgende Voraussetzungen erfüllen:
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Physisch gesund und auf einem stabilen Gewicht
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Nicht rauchend oder bereit, vor und nach dem Eingriff mit dem Rauchen aufzuhören
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Realistische Erwartungen an die Ergebnisse
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Unzufriedenheit mit der Form oder dem Erscheinungsbild ihrer hängenden Brüste
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Keine Schwangerschaft oder Stillzeit in der nahen Zukunft geplant (Schwangerschaft kann die Ergebnisse beeinträchtigen)
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Vollständig entwickelte Brüste
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Psychisch stabil und in der Lage, eine informierte Entscheidung zu treffen
Besonders geeignet sind Frauen nach Schwangerschaften, mit altersbedingter Erschlaffung oder nach erheblichem Gewichtsverlust. Bei sehr kleinen oder stark vergrößerten Brüsten kann zusätzlich zur Straffung auch eine Brustvergrößerung oder -verkleinerung in Betracht gezogen werden.
Kosten und Behandlungsanbieter in Deutschland
Die Kosten für eine Bruststraffung in Deutschland variieren je nach Klinik, Erfahrung des Chirurgen, Umfang des Eingriffs und geografischer Lage. In der Regel muss die Patientin die Kosten selbst tragen, da es sich um einen ästhetischen Eingriff handelt, der nur in seltenen Fällen von der Krankenkasse übernommen wird.
| Behandlungsanbieter | Durchschnittliche Kosten | Besonderheiten ———————|————————–|—————- Privatkliniken für Plastische Chirurgie | 4.500€ - 7.000€ | Hochspezialisierte Einrichtungen, oft mit Luxusausstattung Universitätskliniken